OP und Entlassung nach Hause


 Donnerstag, der 5.6. bis Samstag, den 7.6.2025

Nach dem Markieren des Lymphknotens wurde ich wieder auf meine Station im Bett liegend zurück gebracht, und auf dem Gang zwischen geparkt. Ich durfte mich ja nicht mehr, oder so wenig wie möglich, bewegen. Gott sei Dank musste ich nicht lange warten, bis ich zur OP abgeholt wurde. Dort war ich auch erstmal in der Warteschleife. 

Bald wurde ich auf die OP-Liege umgebettet, und mit bleischweren Wärmedecken zugedeckt. Puh, mir war schon so heiß ! Dann wurde ich in den Vorraum gebracht, und ich wurde mit Elektroden und allen möglichen anderen Überwachungsgeräten verkabelt. Einige Operationen hatte ich ja schon in meinem Leben hinter mich gebracht, aber dieses Mal hat sich der Chirurg tatsächlich vorher persönlich bei mir vorgestellt. Fand ich nett. 

Nach einer gefühlten Ewigkeit später wurde dann endlich die Narkose eingeleitet und ich fiel in einen traumlosen Schlaf. Als ich aufgewacht bin, hatte ich keine Schmerzen, aber durch den Tubus Halsschmerzen und ich musste mich immer räuspern. Bald kamen zwei Schwestern von meiner Station und holten mich ab. 

Ich lag in einem 2-Bett-Zimmer, und am Dienstag hatte ich eine alte Dame als Bettnachbarin bekommen. Am Donnerstag, als ich von der OP zurück kam, und auf dem Stationsflur wieder kurz geparkt wurde, war ein Trubel vor meinem Zimmer. Schwestern rannten hin und her, Bettwäsche wurde gewechselt, der Reinigungswagen stand vor der Tür. Ich wurde kurzerhand in ein Einzelzimmer gebracht, denn die alte Dame war mit dem Krankenhauskeim MRSA infiziert, und ich war ja zwei Tage mit ihr in einem Zimmer. Oh nein, nicht auch das noch ! Auch bei mir wurde ein Abstrich im Rachen und in der Nase gemacht, aber es war nichts. Nochmal Glück gehabt, im doppelten Sinne, denn so bin ich in einem Einzelzimmer gelandet. 

Kommendes Wochenende war Pfingsten. Auch im Krankenhaus nahmen anscheinend einige Ärzte und Pflegepersonal die Zeit zwischen Herrentag und Pfingsten zum Anlass, Urlaub zu nehmen. Ist ja auch verständlich. Am Freitag kam ein Arzt zur Visite, den ich noch gar nicht kannte. "Warum haben Sie noch den Blasenkatheder?" fragte er. Ähmm...ich weiß nicht, er ist doch der Arzt. Jedenfalls veranlasste er, das dieser mir gezogen wird, und wenn ich pullern kann, dann kann ich am Samstag nach Hause. Na wenn das mal nicht auf einmal schnell geht!

Wahrscheinlich wollten sie viele Patienten vor dem Pfingstwochenende nach Hause schicken, damit auch das Pflegepersonal entlastet ist. Da ich die OP gut verkraftet habe, und die Narbe, die ungefähr 4-5cm lang ist, und die der Chirurg geklebt und nicht genäht hatte, machte keine Probleme, und so freute ich mich auf zu Hause. Am kommenden Mittwoch sollte das histologische Ergebnis meines Lymphknotens fertig sein, und ich sollte vom Krankenhaus informiert werden, wie es dann weiter geht. 

Aber es kam mal wieder alles anders.....



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