Ich habe FREI


Ihr werdet es nicht glauben, aber das erste Mal, seit Beginn meiner Krebserkrankung Ende Mai, habe ich eine Woche frei. Keine Arzttermine, keine Therapie ! ....wenn nichts Außergewöhnliches dazu kommt. Es geht mir wechselhaft wie das Wetter, mal gut, mal schlecht, allerdings bin ich ziemlich schlapp. 

Meine Haare sind fast ganz ausgegangen, obwohl ich erst einmal Chemo hatte. Die Antikörpertherapien tun wohl ihr Übriges dazu. Nächste Woche habe ich zweimal Therapie hintereinander, zuerst am Montag Antikörper, einen Tag später Chemo. Dann werde ich wohl für den Rest der Woche außer Gefecht sein. Also versuchen wir diese Woche zu genießen.


Ein wenig Sport machen, etwas spazieren, etwas Yoga, vielleicht am Mittwoch mit Holger paddeln. Meine Stoffauswahl sortieren, einige Nähprojekte starten. Das habe ich mir zumindest für diese Woche vorgenommen. Bekannterweise schafft man ja nur die Hälfte von dem, was man sich vornimmt, aber das wäre auch schon sehr gut !

 Es klingelt an der Haustür. Ich erwarte doch noch gar kein Paket... Eine nette Dame hat mir einen durch Fleurop versendeten Blumenstrauß gebracht. Noch nie habe ich durch Fleurop etwas bekommen. Ich habe mich sehr gefreut über die Blumen von ganz lieben Menschen, die mich schon kennen, als ich noch im Bauch von meiner Mutti war. Eine Karte und ein kleiner Schutzengel lagen bei, davon kann ich gar nicht genug haben. Vielen vielen Dank für diese schöne Überraschung ! 

Location: Berlin, Deutschland

Kommentare

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Noch Schonfrist.....

Gestern hatte ich nicht nur einen Termin bei meiner Onkologin, auch der Stationsarzt aus dem Krankenhaus hat mich gleich früh um 8 Uhr angerufen. Am Dienstag früh darf ich wieder ins Sana-Klinikum einrücken. Es muss noch ein Herz-Ultraschall gemacht werden, und dann geht es los mit der Chemotherapie. Einerseits bin ich froh, das es endlich losgeht, andererseits habe ich schon Respekt vor der Chemo, merkwürdigerweise hauptsächlich vor Übelkeit und Erbrechen. Meine Onkologin hat mich dann etwas mehr aufgeklärt, eine tolle Ärztin, die Mut macht und zuhört. Ich werde eine Anti-Körper- oder Immuntherapie bekommen, einen Tag später die Chemo, und dann noch Cortison in Tablettenform. Wenn schon, denn schon ! Ein ganzer Cocktail, um die bösen Zellen aus meinem Körper zu vertreiben. Und das alles alle drei Wochen, im Ganzen sechs- bis achtmal. Das wird mich ganz schön beschäftigen ! Die Chemotherapie soll also die bösen Lymphzellen in meinem Bauch killen, und diese müssen dann über die Nieren a...
Read more »

Wie alles begann...

  Mittwoch, der 28.5. bis Freitag früh, den 30.5.2025 Es war der Tag vor Himmelfahrt. Unsere Leidenschaft gehört dem Kanusport, und jedes Jahr über Himmelfahrt machen wir einen Kurzurlaub mit Sportfreunden zum Paddeln. Dieses Jahr wollten wir wieder nach Wesenberg fahren, und dort auf der Havel paddeln. Es war alles eingepackt, und am Mittwoch früh sollte es losgehen. Schon in der Nacht zu Mittwoch bekam ich an der linken Bauchseite Schmerzen. Nun gut, dachte ich, Schmerzen hast du ja immer mal wieder. Also aufgestanden, Tablette genommen, gefrühstückt, wird schon wieder besser werden. Ich ahnte noch nicht, das mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt werden sollte. Wir fuhren Richtung Bootshaus, um unsere Kajaks aufs Autodach zu verladen. Schon auf der Fahrt dorthin wurde mir schwummerig, mein Kreislauf rutschte in den Keller, ich dachte, ich werde ohnmächtig. Aber ich fing mich wieder. Eigentlich hätte ich zu Hause bleiben sollen..... aber wir fuhren nach Wesenberg, es wird schon ...
Read more »

Ein schönes Wochenende

Bild
Heute ist Montag, und morgen geht es wieder ins Krankenhaus zu meiner ersten Chemotherapie. Langsam wird mir bange.  Rückblick zum Wochenende, was wirklich schön war. Am Samstag ist Holger mit mir gepaddelt, in unserem Zweier-Kajak, alleine habe ich im Moment keine Traute, und so wenig Kraft. Wir sind von unserem Bootshaus in Rauchfangswerder (der südlichste Zipfel Berlins), bis nach Müggelheim gepaddelt. Dort sind wir zum Mittagessen eingekehrt, und haben danach noch einen schönen Eisbecher gegessen. Auf dem Rückweg über den Zeuthener See hat der Wind doch ganz kräftig geblasen, so das wir hauptsächlich unter Land im Windschatten gepaddelt sind. Abends war ich dann ganz schön groggy, und die altbekannten Schmerzen haben sich wieder eingestellt. Nach einer unruhigen Nacht sind wir am Sonntag Vormittag wieder ins Bootshaus gefahren. Es ist so schön dort draußen, auch um einfach nur zu entspannen, aufs Wasser zu gucken und die Motor- und Segelboote zu beobachten. Das hatte ich auch v...
Read more »